Die Schematherapie ist ein integratives Therapieverfahren, das Konzepte der psychodynamischen, humanistischen und gestalttherapeutischen Verfahren mit der Verhaltenstherapie verbindet, so dass eine ganzheitliche Sicht auf die aktuellen Probleme und deren Entstehung und Funktion als „Überlebens- und Schutzstrategie“ in der individuellen Lebensgeschichte nachvollzogen werden kann.
Grundidee hierbei ist, dass wir als Kinder oder Jugendliche in bestimmten Grundbedürfnissen – wie z. B. Bindung, Sicherheit oder Autonomie – verletzt wurden. Daraus entwickelten sich bestimmte Verhaltens- und Erlebensmuster, die heute immer wieder aktiviert werden und somit zu einer Wiederholung führen (sog. Lebensfallen), ohne dass wir daran bewusst etwas ändern können. Wir „rutschen“ dann in alte, bekannte Modi und reagieren sehr emotional. Obwohl wir vom Kopf her wissen, dass es nicht der aktuellen Situation angemessen ist, können wir „nicht anders“.
In der Therapie geht es darum, diese sich wiederholenden Verhaltens- und Erlebensmuster zu erkennen und zu verändern, indem wir uns „passendere“ (erwachsene) Verhaltensweisen aneignen und gleichzeitig lernen, uns um unser damals „verletztes“ Kind, also unsere emotionale Bedürfnisse, eigenverantwortlich zu kümmern.